Das Projekt: flak-artillerie.de
Begriffserklärung
Flak: Flugabwehrkanone
Artillerie: bekämpft mit Geschützen größeren Kalibers feindliche Bodenziele per Steilfeuerbeschuss.
In den 1930er Jahren war dieser Waffentyp Flak-Artillerie neu. Es wurde erstmals in der 3. Dimension Krieg geführt. Bewegliche Luftziele mit Granaten beschossen. Heute automatisiert, damals eine neue Waffengattung.
Über die Entstehung des Projekts
Die Idee zu diesem Projekt hatte ich bereits etwa im Jahr 2005 oder 2006 das erste mal, nur dachte ich damals noch sehr viel kleiner. Ich wollte nur die Feuerstellungen (Batterien) der schweren Flak im Raum Hannover erfassen und diese vielleicht später in einem Buch veröffentlichen. Hier spielte dann die Überlegung mit hinein, das in der heutigen schnelllebigen Zeit Bücher nicht mehr so gefragt sind wie früher. Und die alte Generation die den Zweiten Weltkrieg noch selbst miterlebt hat, stirbt langsam aus.
Etwa zum Jahreswechsel 2015/2016 erfolgte bei mir dann ein Umdenken, nämlich das es ein Fehler ist, die Flak nur aus lokaler Sicht zu betrachten und das man dies nur als Gesamtwerk (Geschichte der Flak im Zweiten Weltkrieg) sehen kann und darf. Wobei ich mich schon damals mehr auf den Norden Deutschlands gedanklich eingeschossen hatte.
Sehr konkret an dem Gedanken gearbeitet habe ich etwa ab Frühjahr/Sommer 2020, zu dieser Zeit hatte ich gerade mit zwei ebenfalls an Militärgeschichte interessierten Hobbykollegen gemeinsam an den Feuerstellungen der schweren Flak im Raum Bremen gearbeitet. Hier wurde die Idee in meinem Kopf sehr konkret, und ich habe mich intensiver mit dem Gedanken befasst, wie man ein derartiges Projekt realisieren könnte und in welcher Form.
Sehr schnell habe ich mich für ein neues Webprojekt entschieden. Das ich allerdings zuerst unter der Bezeichnung „Luftgaukommando-XI“ realisieren wollte. Doch dann kamen mir an der Bezeichnung der Projektes erste Zweifel. Nicht weil die Bezeichnung aus dem 3. Reich stammt (Vorsicht: echt Böse!), sondern weil ein Luftgaukommando neben der Bodenverteidigung z.B. auch für fliegende Einheiten zuständig war und ich davon mal so gar keinen Plan habe. Es war Zeit von dieser Bezeichnung langsam aber sicher Abstand zu nehmen.
Flak-Artillerie
Es dauerte ein paar Tage, bis ich per Zufall beim durchsehen einiger neuer Dokumente fündig wurde. Die neue Bezeichnung, die ich dann gewählt habe, fand ich in einem Dokument aus dem Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg. In dem Dokument tauchte der Bezeichnung mehrfach auf. Und nach mehrmaligen durchlesen machte es dann in meinem Kopf Klick. Und ich hatte einen neuen Namen für mein Projekt.
Jetzt war nur noch die Schreibweise offen. Mit oder ohne Bindestrich. Da ich mich nicht entscheiden konnte, befragte ich das deutsche Domain-Orakel (den DeNIC!). Aber leider brachte auch das nicht die gewünschte Entscheidung, da beide Domains mit und ohne Bindestrich noch zu haben waren. Letztendlich entschied ich mich dann für die Schreibweise in dem Dokument mit Bindestrich.
Danach habe ich dann mal sehr vorsichtig begonnen, ein paar Freunde und Bekannte bezüglich des neuen Projektes zu befragen. Die meisten haben mich (kommt mir aus dem Jahr 2003 sehr bekannt vor) für verrückt erklärt. Um es auf den Punkt zu bringen, die meisten denken dass das Projekt wie ich es realisieren möchte, nicht umsetzbar ist. Jedenfalls nicht als Einzelperson.
Was ist das Ziel des Projektes ???
Die Erfassung und Darstellung aller schweren Feuerstellungen im ehemaligen Einsatzbereich des Luftgaukommandos XI mit Sitz in Hannover und später ab Frühjahr 1940 in Hamburg-Blankenese.
Was bedeutet das konkret? Ich möchte alle schweren Feuerstellungen (Batterien) in den heutigen Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein erfassen. Darüber hinaus noch in Dänemark.
Wann ist das Projekt abgeschlossen?
Eine gute Frage. Ich würde jetzt spontan antworten: wenn ich fertig bin. Ich denke aber das diese Antwort nicht wirklich hilfreich wäre, und daher verrate ich jetzt mal meine persönliche Planung: etwa 10 Jahre (+/-).
Warum diese Zeitspanne ???
Zum einen möchte ich eine gute Arbeit abliefern. Das ist für mich das absolute Hauptkriterium. Und darüber hinaus möchte ich mich nicht mehr unter Druck setzen lassen. Ich bin Rentner und habe Zeit. Ich bin jedoch nicht mehr Gesund. Also sehe ich nicht das Problem, wenn ich für dieses Projekt etwa mit 10 Jahren rechne. Außerdem ist das nur ein Richtwert. Was auch mit meinem ersten Webprojekt (Mahnmale-aus-Stein.de, Luftschutzbunker-Hannover.de) zutun hat. Hier hat sich gezeigt, das man derartige Themen nicht planen kann. Es ist einfach ein Erfahrungswert aus der Vergangenheit. Manchmal denkt man, man ist fertig, und dann tut sich eine Tür auf, und man beginnt praktisch fast von vorne, da Daten oder Fakten hinzugekommen sind oder alte überholt sind.
Hannover, den 17.01.2021.